The Elder Scrolls 2: Daggerfall – Das Spiel, das Bethesda beinahe das Ende beschert hätte

4 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

  • Der ehemalige Bethesda-Entwickler Bruce Nesmith spricht über die Herausforderungen während der Entwicklung von The Elder Scrolls 2: Daggerfall.
  • Die Entwicklungsphase war geprägt von langen Arbeitszeiten und hohem Ressourceneinsatz.
  • Nesmith meint, dass ein Misserfolg von Daggerfall das Ende von Bethesda hätte bedeuten können.
  • Trotz aller Widrigkeiten gelang es dem Unternehmen, das von Kritikern gefeierte Spiel zu veröffentlichen.

Einleitung

Bei der Erwähnung von genreprägenden Rollenspielen denken viele sofort an die The Elder Scrolls-Reihe von Bethesda. Doch der Weg zur Schaffung dieser monumental wirkenden Spiele war alles andere als einfach. Ein kürzlich geführtes Interview mit Bruce Nesmith, einem ehemaligen Bethesda-Entwickler, zeigt, dass The Elder Scrolls 2: Daggerfall das Unternehmen fast in den Ruin getrieben hätte. Tauchen wir ein in diese packende Geschichte einer holprigen Reise vom Konzept bis zur Konsole.

Äußerungen wichtiger Persönlichkeiten

Die Worte von Bruce Nesmith

In einem kürzlichen Interview äußerte sich Bruce Nesmith – der in verschiedenen Rollen tätig war, unter anderem als Lead Designer von The Elder Scrolls V: Skyrim und als Designer bei Daggerfall – offen über die Entwicklungsprobleme von Daggerfall. Er stellte fest, dass der Misserfolg des Spiels nicht nur für die The Elder Scrolls-Reihe, sondern auch für Bethesda selbst verheerend hätte sein können. „Es wäre nicht nur das Ende von The Elder Scrolls gewesen, sondern möglicherweise das Ende von Bethesda“, behauptete Nesmith.

Nesmith sprach auch über die enorme Belastung für das Team: „Es gab fast 18 Monate Crunch. Wenn du nicht mindestens 60 Stunden gearbeitet hast, war dein Arbeitsplatz in Gefahr.“[Quelle]

Äußerungen von Todd Howard

Bethesdas Direktor und Executive Producer Todd Howard hat ebenfalls zuvor über die anfänglichen Schwächen des Spiels gesprochen und festgestellt, dass Daggerfall mit mehreren Fehlern auf den Markt kam. Allerdings bemerkte er auch, dass die Leidenschaft und Hingabe des Teams sie durch diese Herausforderungen führte.[Quelle]

Warum die Probleme von Daggerfall einzigartig waren

Die Crunch-Kultur

Die Crunch-Phase, die das Entwicklungsteam von Daggerfall durchmachte, war keine vorübergehende Phase, sondern ganze 18 quälende Monate intensiver Arbeit. Der Druck, Fristen einzuhalten und gleichzeitig ein qualitativ hochwertiges Spiel zu produzieren, führte zu einer unhaltbaren Arbeitsumgebung, ein Gefühl, das auch von Nesmith und anderen Beteiligten geteilt wurde.

Ressourcenfresser

Aufgrund der damals kleineren Unternehmensgröße hatte der Ressourceneinsatz erhebliche Auswirkungen. „Das Unternehmen hat riesige Mengen an Ressourcen hineingesteckt. Die Tatsache, dass man kein anderes Spiel machen kann, weil das hier rauskommt – das tut wirklich, wirklich, wirklich, wirklich weh“, erläuterte Nesmith.[Quelle]

Evolution von Daggerfall zu Skyrim

Überwindung der Schwierigkeiten

Trotz aller anfänglichen Probleme gelang es Bethesda, Daggerfall zu veröffentlichen und dabei von der Kritik gefeiert zu werden. Danach durchlief das Studio eine Entwicklung, bei der es aus seinen früheren Fehlern lernte und sowohl im Umfang als auch in der Leistungsfähigkeit wuchs. Nesmith lobt die Veränderungen und stellt fest, dass das Studio viel besser im Management von Crunch-Phasen und der effektiven Verschiebung von Ressourcen zwischen den Projekten geworden ist.

Der Einfluss von Skyrim

Nesmith erwähnte auch, dass Skyrim „der Welt bewiesen hat, dass Open-World-Spiele der Ort sind, an dem man sein will“. Das ist ein Zeugnis dafür, wie weit Bethesda seit den mühsamen Tagen der Entwicklung von Daggerfall gekommen ist.[Quelle]

Spekulationen und zukünftige Entwicklungen

Nach der kürzlichen Übernahme des Studios durch Xbox Studios und ihrem neuesten mit 5/5 bewerteten Spiel Starfield sieht die Zukunft für Bethesda rosig aus. Veränderungen in der Unternehmensphilosophie deuten darauf hin, dass die harte „Crunch-Kultur“ endlich der Vergangenheit angehören könnte.

Schlussfolgerung

Die Geschichte der beinahe katastrophalen Entwicklung von Daggerfall dient als eindringliche Erinnerung an die Risiken und Belohnungen in der Spieleentwicklung. Obwohl die Herausforderungen immens waren, führte das Ergebnis Bethesda auf den Weg, ein Branchenriese zu werden. Wer weiß, welche neuen Abenteuer sowohl für die Entwickler als auch für die Spieler im Universum von The Elder Scrolls noch bevorst ehen.

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