Bayonetta 3 Sprecherin wollte 6-stelligen Betrag und Gewinnbeteiligung

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Beyonetta 3

Breona Taylor

, die Star-Synchronsprecherin der ersten beiden Bayonetta-Spiele, wird im dritten Spiel der Serie nicht mitspielen. Sie veröffentlichte am Wochenende eine Reihe von Videos auf Twitter, in denen sie sowohl Nintendo als auch Platinum Games – dem Entwickler des Spiels – vorwarf, ihr mickrige 4.000 Dollar angeboten zu haben. Jetzt haben Quellen von Jason Schreier (via Bloomberg) ein ganz anderes Szenario geschildert.

Laut Quellen, die mit den Verhandlungen vertraut sind und anonym mit Bloomberg sprachen, war Platinum Games entschlossen Taylor wieder einzustellen. Sie verlangte jedoch eine sechsstellige Summe und eine Gewinnbeteiligung – beides wurde von Platinum abgelehnt. Platinum bot ihre wiederum 15.000 Dollar für 5 Sessions an – ein Angebot das Taylor ablehnte. Nach langem Hin und Her zwischen den Parteien wurde ein Vorsprechen für eine neuen Schauspielerin ausgeschrieben und schließlich besetzt. Platinum bot Taylor später einen Cameo-Auftritt gegen eine Gage in Höhe einer Sitzung an – was 3.000-4.000 Dollar entsprechen würde. Dieses lehnte sie ebenfalls ab.

Als Antwort auf diese Behauptungen schrieb Breonna Taylor in einer E-Mail an Bloomberg, dass diese Darstellung „eine absolute Lüge“ sei und dass Platinum einfach „versucht, ihren Arsch und das Spiel zu retten“. Sie bekräftigte ihre früheren Aussagen mit den Worten: „Ich möchte dieses ganze verdammte Franchise hinter mir lassen und einfach mit meinem Leben als Synchronsprecherin weitermachen.“

Zuvor hatte Taylor bereits auf Twitter Fans zum Boykott von Bayonetta 3 aufgerufen. Damit wolle sie erreichen, dass sich der Umgang mit den Synchronsprechern in der Branche ändert: „Wenn du jemand bist, dem die Menschen wichtig sind, dem die Welt um dich herum wichtig ist, dem es wichtig ist, wer durch diese finanziellen Entscheidungen verletzt wird“, so Taylor in einem Video, „dann fordere ich dich auf, dieses Spiel zu boykottieren“.

Diese Fehde hat eine seit langem schwelende Debatte über die Löhne von Synchronsprechern in AAA-Spielen neu entfacht; eine Branche, die nach Ansicht vieler ihre Arbeiter trotz Jahr für Jahr steigender Gewinne nicht fair entlohnt.

Hoffen wir, dass sich das nicht bewahrheitet, denn das würde die ganze Kontroverse in ein schlechtes Licht rücken – auch wenn die Quellen von Jason Schreier historisch gesehen ziemlich genau waren.

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