ZA/UMs andauernder Kampf um die Eigentümerschaft von Disco Elysium: Was ist jetzt passiert?

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ZAUM streit um uebernahme und disco elysium geht weiter

Im Streit um die Inhaberschaft des Disco Elysium-Entwicklers ZA/UM hat der ausführende Produzent seine Klage gegen den Hauptaktionär und CEO Ilmar Kompus zurückgezogen (via Gameindustrybiz). Der andauernde Konflikt zwischen den Gründungsmitgliedern des Studios und der aktuellen Führung geht auf das Jahr 2021 zurück, als drei wichtige Entwickler erst das Unternehmen verließen und daraufhin in einer öffentlichen Äußerung sagten, sie seien aus dem Unternehmen gedrängt worden.

Dieser Konflikt ist jedoch noch lange nicht beigelegt, da beide Seiten angesichts der jüngsten Entwicklungen den Sieg für sich beanspruchen – dabei geht es um eine vom Studio ZA/UM an den Eigentümer Ilmar Kompus gezahlte Summe, die dieser zur Übernahme verwendet hat und nun zurückgezahlt hat (via Eesti Ekspress).

Hintergrund

Helen Hindpere, Aleksander Rostov und Robert Kurvitz waren bei Disco Elysium als Autor, Zeichner bzw. Lead Designer tätig. Sie hatten das Setting des Spiels aus einer Tabletop-Kampagne ihrer Freundesgruppe heraus entwickelt, wobei Kurvitz 2013 Sacred And Terrible Air veröffentlichte – das erste kommerzielle Werk dieses Kollektivs.

Im Jahr 2021 verließen alle drei ZA/UM – laut eigener Aussage unfreiwillig und nachdem sie dem Eigentümer eine illegalen Übernahme des Studios vorgeworfen hatten, der jetzt CEO ist. So heißt es von den ehemaligen Mitarbeitern er habe mit dem Geld des Unternehmens (4,8 Millionen Euro) eine Mehrheitsbeteiligung gekauft .

Von der anderen Seite heißt es, dass Trio habe Mitarbeiter beschimpft, diskriminiert und eine toxische Arbeitsatmosphäre geschaffen (Statement das uns vorliegt). Nun da das Unternehmen Tütreke die gesamte Summe von 4,8 Mio. € zurückgezahlt habe, gibt es für die ursprünglichen Vorwürfe keine Grundlage mehr und die Klage wurde zurückgezogen, wobei die Umstände dieser Buchungen weiterhin strittig sind.

Kender’s Klage & Sieg für wen?

Kender reichte vor einem estnischen Gericht eine Klage gegen Kompus ein, die sich auf den Vorwurf des finanziellen Fehlverhaltens stützte. Inzwischen hat er seine Klage zurückgezogen und behauptet, er habe gewonnen, weil Kompus‘ privates Unternehmen OÜ Tütreke die 4,8 Mio. € zurückgezahlt habe.

Diese „Transaktion“ wird jedoch als von beiden Seiten kontrolliert beschrieben, so dass unklar ist, warum die Gelder verschoben wurden und wofür sie gezahlt wurden – auch wenn die Rücknahme als Versuch der Absolution für frühere Verfehlungen gesehen werden könnte, weist Kurvitz (via PCGamer) darauf hin, dass deren Folgen trotz der „Rückzahlung“ bestehen bleiben; die Folgen von denen er redet, ist die Merheitbeteiligung von Ilmar bleibt, was laut Kurvitz nicht möglich gewesen wäre, ohne ZA/UM Studio das Geld „wegzunehmen“.

Vom Unternehmen heißt es unterdessen, die Klage habe von Anfang an keine Grundlage gehabt und der juristische Rückzieher sei ein Zeichen dessen. Damit haben wir also widersprüchliche Aussagen, es scheint so, als ob der Kampf um die Buchungen, die Übernahme und Umstände des ganzen weitergehen wird.

Wie geht es weiter?

Die Zukunft des Spiels und seiner Eigentümer bleibt so unklar wie eh und je. Kompus hat in dieser Hinsicht einen Sieg errungen, während die Gegenseite nun eine weitere Klage anstrebt.

Damit bleiben alle beteiligten Parteien zweifellos unter genauer Beobachtung, bis die Angelegenheit offiziell von einer höheren Gerichtsinstanz für erledigt erklärt wird – etwas, das angesichts der bisherigen Entwicklungen zwischen allen beteiligten Interessengruppen nicht in nächster Zeit zu erwarten ist.

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