Creative Assemblys Umgang mit Kritik an der Total War-Reihe

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Die Total War-Reihe, entwickelt von Creative Assembly, stand kürzlich im Mittelpunkt erheblicher Kritik aus der Community, die zu bemerkenswerten Änderungen und öffentlichen Entschuldigungen seitens des Entwicklerstudios führte. Verschiedene Faktoren trugen zu dieser Situation bei, insbesondere die Preis- und Inhaltsstrategie der Spiele und ihrer DLCs.

Entschuldigung und Preisanpassung von Total War: Pharaoh

Roger Collum, der Vizepräsident von Creative Assembly, räumte öffentlich das Misstrauen und die Frustration der Community ein und gab Fehler des Unternehmens im Umgang mit den Spielern zu. Als eine Maßnahme zur Wiedergutmachung wurde der Preis von „Total War: Pharaoh“, welches im Oktober 2023 erschien, von $60 auf $40 gesenkt. Zudem wurden höherpreisige Editionen des Spiels vom Markt genommen. Diese Entscheidung wurde durch Rückerstattungen an alle Steam-Besitzer des Spiels ergänzt, welche die Differenz zwischen dem neuen und ursprünglichen Preis abdeckten. Darüber hinaus wurde das erste DLC für „Total War: Pharaoh“, das Anfang 2024 erscheinen soll, von einem kostenpflichtigen zu einem kostenlosen Modell umgewandelt.

Community Kritik an teuren DLCs

Ein Hauptkritikpunkt der Total War-Community besteht in der Praxis des Studios, hochpreisige DLCs zu verkaufen. Diese Unzufriedenheit wurde häufig in negativen Rezensionen geäußert, insbesondere für „Total War: Warhammer III“. Diese Problematik wurde durch einen Ausdruck, den Creative Assembly in seiner Kommunikation verwendete und der von der Community negativ aufgenommen wurde, noch verschärft. Das Entwicklerteam konzentriert sich nun darauf, eine transparentere und konsistentere Beziehung zu seiner Spielerschaft aufzubauen.

Reaktionen und Bedenken der Community

Die Spieler äußerten verschiedene Bedenken, darunter die wahrgenommene Oberflächlichkeit neuer Titel wie „Pharaoh“, die Befürchtung einer Vernachlässigung älterer Spiele zugunsten neuerer Titel und Unzufriedenheit mit der Qualität und den Preisen der DLCs. Auch gibt es Sorgen über die mögliche geplante Veralterung älterer Titel und Inkonsistenzen bei Spielaktualisierungen und -balancing. Diese Bedenken spiegeln eine breitere Unsicherheit über die Richtung der Reihe und den Umgang mit bestehenden Inhalten wider.

Historischer Kontext der Kontroverse um Vorbesteller-DLCs

Seit 2010, beginnend mit „Napoleon: Total War“, stand Creative Assembly wegen des Angebots zusätzlicher Einheiten und spielbarer Fraktionen als Vorbestelleranreize in der Kritik. Der Höhepunkt dieser Praxis war mit dem Chaos Warriors DLC für „Total War: Warhammer“ erreicht, was zu einer überwältigend negativen Reaktion führte; Spieler drohten sogar mit einem Boykott des Spiels. Das Studio verlängerte daraufhin das Vorbestellerangebot für die Chaos Warriors um eine Woche als Antwort auf diese Kritik und unterstrich damit die dringende Notwendigkeit, das Vertrauen der Fans wiederherzustellen.

Perspektive der Entwickler und zukünftiger Ausblick

Creative Assembly, konfrontiert mit der Kritik, betonte die Notwendigkeit, Unterstützung und Vertrauen der Fans zurückzugewinnen. Der Markendirektor des Studios, Rob Bartholomew, räumte die Wichtigkeit ein, dieses Vertrauen wieder aufzubauen, und äußerte die Hoffnung, dass zukünftige Total War-Inhalte positiv aufgenommen werden. Er erkannte jedoch auch die Herausforderungen in der heutigen Online-Umgebung an und unterstrich die Komplexität des Managements von Spielererwartungen im digitalen Zeitalter. Insgesamt hat Creative Assemblys Ansatz bei DLCs, Spielepreisgestaltung und die Kommunikation mit der Community zu erheblichen Herausforderungen geführt. Ihre jüngsten Maßnahmen, einschließlich Preissenkungen, Rückerstattungsinitiativen und öffentlicher Entschuldigungen, deuten auf einen Versuch hin, diese Probleme zu adressieren und das Vertrauen mit der Total War-Community wieder aufzubauen.

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