Unity Software 2023: Ein Jahr geprägt von bedeutenden Entlassungen, Büroschließungen und Führungswechseln

3 Minuten Lesezeit

In 2023 sah sich Unity Software mit mehreren Herausforderungen konfrontiert, was zu erheblichen Entlassungen, Büroschließungen und strategischen Schwenks führte. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Veränderungen und Schwierigkeiten, denen Unity Software im Laufe des Jahres begegnet ist.

Entlassungen und Reduzierung der Belegschaft

Unity Software führte 2023 drei große Entlassungswellen durch. Die erste Runde im Januar betraf nahezu 300 Beschäftigte, gefolgt von einer zweiten Runde im Mai, die 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betraf. Die jüngste Welle, die im November angekündigt wurde, resultierte in der Entlassung von etwa 265 Angestellten, was ungefähr 3,8% der Belegschaft entspricht. Diese Entlassungen waren Teil von Unitys Strategie der „Neuausrichtung“ und „Fokussierung“ und bringen die Gesamtzahl der Jobverluste in 2023 auf über 1.100. Diese Personalreduzierungen wurden durch verschiedene strukturelle Veränderungen beeinflusst, einschließlich der Kündigung eines Dienstleistungsvertrags mit Weta, einem von Filmemacher Peter Jackson mitgegründeten VFX-Studio. Quelle, Quelle

Büroschließungen und Wechsel zum Homeoffice

Neben den Entlassungen hat sich Unity dazu verpflichtet, in 14 Standorten, inklusive Berlin und Singapur, Unternehmensbüros zu schließen und die Immobilienflächen seiner Hauptquartiere in San Francisco und Bellevue, Washington zu reduzieren. Den von diesen Schließungen betroffenen Beschäftigten wird die Möglichkeit geboten, im Homeoffice zu arbeiten, ausgenommen die Positionen, die standortgebunden sind. Es wird erwartet, dass diese Veränderungen im vierten Quartal 2023 und im ersten Quartal 2024 Kosten verursachen werden. Quelle, Quelle

Finanzielle Performance und Aktienbewegung

Unity kämpft mit der Rentabilität, da seit dem Börsengang Ende 2020 noch kein positiver GAAP EPS gemeldet wurde. Die Prognose für das vierte Quartal ist ein Verlust von 42 Cent pro Aktie. Trotz dieser finanziellen Herausforderungen hat die Unity-Aktie über das Jahr hinweg einen Anstieg von mehr als 10% verzeichnet. Quelle

Umstrittene Installationsgebühr und Rücktritt des CEOs

2023 stand Unity aufgrund der Pläne, eine neue Laufzeitgebühr für Entwickler einzuführen, stark in der Kritik. Diese vorgeschlagene Gebühr würde Entwickler von mit Unity entwickelten Spielen belasten, nachdem ihre Titel eine bestimmte Anzahl von Installationen erreicht hatten. Nach branchenweiter Kritik entschuldigte sich Unity und versprach, seine Richtlinie anzupassen. Im Zuge dieser Kontroverse trat John Riccitiello als CEO, Präsident und Mitglied des Vorstands zurück. James M. Whitehurst, ehemaliger Präsident von IBM, übernahm vorübergehend die Rolle des CEO. Quelle

Fokus auf Kerngeschäfte

Im Rahmen seiner Umstrukturierungspläne kündigte Unity eine umfassende Bewertung seines Produktportfolios an, mit dem Ziel, sich auf Kerngeschäfte zu konzentrieren, um schnelleres Einnahmenwachstum und verbesserte Rentabilität zu erzielen. Diese Bewertung beinhaltet die Einstellung bestimmter Produktangebote, den Abbau von Arbeitskräften und die Verringerung von Büroflächen. Quelle Diese Veränderungen spiegeln Unitys Bemühungen wider, seine Geschäftsstrategie und -operationen vor dem Hintergrund finanzieller Schwierigkeiten und strategischer Neuausrichtungen zu fokussieren.

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