Nach Sony Übernahme: Bungies Unabhängigkeit nun doch auf dem Spiel?

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Nach der Übernahme von Bungie, dem Entwickler des beliebten Spiels Destiny, durch Sony Interactive Entertainment im Juli 2022, kam es zu einer beachtlichen Verschiebung innerhalb der Spielbranche. Bungie sollte eigentlich auch nach der Übernahme selbständig operieren, mit einem eigenen Vorstand und der Freiheit, Spiele zu veröffentlichen und zu entwickeln. Neuere Berichte deuten jedoch darauf hin, dass Bungies unabhängiger Status aufgrund finanzieller Leistungsprobleme in Gefahr gerät. Mehreren Quellen zufolge könnte Bungies Unvermögen, bestimmte finanzielle Grenzwerte zu erreichen, dazu führen, dass Sony die momentane Aufteilung des Vorstandes auflöst. Diese Maßnahme würde es Sony ermöglichen, die vollständige Kontrolle über den Entwickler zu übernehmen und die Betriebsstrukturen bei Bungie wesentlich zu verändern. Weiterlesen auf vgchartz.com In letzter Zeit kämpft Bungie mit Umsatzeinbußen und Entlassungen. Etwa 100 Mitarbeiter, was acht Prozent der Belegschaft von Bungie entspricht, wurden aufgrund der sinkenden Beliebtheit von Destiny 2 entlassen. Der Umsatz des Unternehmens lag Berichten zufolge 45 % unter den Prognosen für das Jahr. Auch die Zukunft erscheint ungewiss, mit möglichen weiteren Entlassungen, falls die kommende Erweiterung von Destiny 2, „The Final Shape“, nicht den Erwartungen entspricht. Der Start dieser Erweiterung wurde vom 27. Februar 2024 auf den 4. Juni 2024 verschoben. Analysten äußern Bedenken hinsichtlich der Übernahmekosten durch Sony. Mit 3,6 Milliarden Dollar für die Übernahme Bungies wird von einigen behauptet, Sony hätte zu viel bezahlt angesichts des geschätzten jährlichen Umsatzes von Bungie in Höhe von 200 Millionen Dollar. Diese Übernahme wurde teilweise als Reaktion auf die Akquisitionen von Wettbewerbern angesehen und als strategischer Schachzug betrachtet, um Sonys Präsenz im Spiele- und Transmedienbereich zu stärken. Der Vorstand von Bungie setzt sich nach der Übernahme aus Mitgliedern von Sony und Bungie zusammen, darunter Hermen Hulst von den PlayStation Studios, Sony Senior VP Eric Lempel, Bungie-Mitbegründer Jason Jones, Luis Villegas, der CTO von Bungie, und Pete Parsons, der CEO von Bungie. Obwohl Parsons das entscheidende Votum hält, hängt die Stabilität dieser Struktur davon ab, ob Bungie die Leistungs- und Finanzziele erreicht. Die Moral der Belegschaft bei Bungie ist durch die Entlassungen und weitere Sparmaßnahmen, wie Einstellungsstopps, reduzierte Reisebudgets und die Streichung von Boni, erheblich beeinträchtigt worden. Der Druck auf Bungie wird durch die mit „The Final Shape“ verbundenen Erwartungshaltungen weiter verstärkt, wobei mit noch mehr Entlassungen gerechnet wird, falls die Erweiterung nicht erfolgreich ist. Insgesamt zeigt Bungies Weg nach der Übernahme durch Sony die Komplexität und die Herausforderungen auf, mit denen Spielestudios im Zuge von Unternehmensübernahmen konfrontiert sind – besonders beim Versuch, finanzielle Ziele mit kreativer Unabhängigkeit und dem Wohlergehen der Angestellten in Einklang zu bringen.

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