MultiVersus: Die Zukunft sieht von Tag zu Tag weniger rosig aus

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MultiVersus zukunft von tag zu tag schlechter

Als MultiVersus im Juli dieses Jahres auf den Markt kam, sollte es ein Smash Bros.-Rivale mit wiedererkennbaren Charakteren und spannenden Gameplay-Mechaniken werden. Leider diskutieren die Fans nur 5 Monate später bereits darüber, ob die Zukunft des Spiels noch gesichert ist. Dazu trägt auch die Tatsache bei, dass die Spielerzahlen auf Steam seit August 2022 jeden Monat um mehr als ein Drittel gesunken sind. Wenn Entwickler Player First will, dass ihr Kampfspiel auch in den kommenden Jahren relevant bleibt, müssen sie einige große Veränderungen vornehmen. Was hält das Jahr 2023 für MultiVersus bereit?

Fehlende Inhalte bremsen das Momentum

Das wohl größte und offensichtlichste Problem von Multiversus ist zweifellos der Mangel an neuen Inhalten. Obwohl immer wieder neue Charaktere veröffentlicht werden, ist das Engagement der Spieler deutlich zurückgegangen, was besonders durch die sich wiederholenden Stages und die Serverprobleme bedingt ist, die unter anderem zu Verzögerungen während der Matches führen.

Darüber hinaus gibt es immer noch keine Anzeichen dafür, ob und wann der Ranglisten-Modus im Spiel eingeführt wird – ein wesentliches Feature für jeden modernen Kampf-Titel. All diese Probleme zusammen erklären, warum wir in den letzten Wochen sowohl auf PC- als auch auf Konsolenplattformen so niedrige Zahlen sehen.

Die vermuteten Neuzugänge

Es gibt zahlreiche Gerüchte, dass Charaktere wie der Joker, Crash Bandicoot und Goku in den kommenden Monaten in das Spiel aufgenommen werden sollen. Diese ikonischen Figuren haben alle eine riesige Fangemeinde, die mit ziemlicher Sicherheit mehr Spieler anlocken wird – zumindest für einen kurzen Zeitraum, bis ihre Anziehungskraft nachlässt, wenn keine weiteren inhaltlichen Updates oder Verbesserungen hinzukommen.

Deshalb ist es wichtig, dass Player First sich darauf konzentriert, auch neue Stages zu erstellen, damit die neuen Kämpfer auch an abwechslungsreichen Orten spielen können. Das sollte MultiVersus sowohl bei den Gelegenheitsfans als auch bei den eingefleischten Fans für mehr Aufmerksamkeit sorgen.

Server-Probleme müssen so schnell wie möglich behoben werden

Trotz der hervorragenden Cross-Play-Möglichkeiten des Spiels sind die Server seit dem Start immer noch unglaublich unzuverlässig. Die Verbindungsabbrüche mitten im Spiel sind häufig und sorgen für viel Frust bei den Spielern.

Player First muss schnell handeln, mit solchen Problemen vergrault man seine Spieler und verliert so langfristig immer mehr Spieler. Dedizierte Server würden einen Teil zur Lösung dieser Probleme beitragen, aber wir müssen abwarten, welche Pläne sie in den kommenden Monaten tatsächlich umsetzen.

Monetarisierungsmodell muss noch etabliert werden

MultiVersus befindet sich derzeit in der Beta-Phase und es wurde derweil noch kein Monetarisierungsmodell etabliert – ein essentieller Schritt, dessen Einführung Fans eine Gelegenheit gibt ihrer Liebe zum Spiel Ausdruck zu verleihen. Es ist schwer zu sagen, ob Player First sich für das „Games as a Service“-Modell mit regelmäßigen Inhaltsupdates und Battle Pass weiter fährt oder sich auf den Verkauf einzelner Charaktere (wie Super Smash Bros. Ultimate) konzentrieren wird – über den Season 2 Battle Pass gab es zuletzt viel Empörung als weniger Inhalte und mehr Grind anzutreffen war.

Der Entwickler muss auch entscheiden, wie viele seiner kommenden DLC-Packs die Spieler zur Kasse bitten sollen. Zu viel, als auch zu wenig könnte Spieler abschrecken oder das Spiel nicht rentabel machen, so dass es wichtig ist, ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Optionen zu finden.

MultiVersus ist noch lange nicht tot

Trotz all seiner Probleme hat MultiVersus immer noch eine anständige Spielerbasis, wenn man die Crossplay-Fähigkeiten über die Plattformen hinweg betrachtet – 1.000+ Steam-Nutzer sind nicht zu verachten!

Es scheint, als würden wir im Moment eine kleine Flaute erleben, aber mit Geduld und neuen Inhalten dürfte Player First den Plattformkämpfer nächstes Jahr wieder relevant machen. Bis dahin haben sich hoffentlich die Serverprobleme beruhigt, es gibt viele weitere Karten/Modi neben dem standardmäßigen Ranglistenmodus, und ein gut durchdachter Monetarisierungsplan schafft Anreize für Neulinge, langfristig zu bleiben – wenn das richtig gemacht wird, kann 2023 definitiv wieder zu einer festen Größe im Genre werden!

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