Die Zukunft der E3 in Gefahr: Große Publisher ziehen sich zurück

3 Minuten Lesezeit

original

Sega und Tencent schließen sich Ubisoft an und setzen E3 2023 aus, während Zweifel an der Zukunft der Veranstaltung aufkommen

  • Immer mehr Publisher, darunter Sega, Tencent und Ubisoft, sagen E3 2023 ab
  • Bedenken über die Zukunft der Veranstaltung und mangelnde Kommunikation seitens der ESA und ReedPop
  • Konkurrenzveranstaltungen wie Geoff Keighley’s Play Days gewinnen an Bedeutung

Einleitung

In der Gaming-Branche mehren sich die Stimmen, die sich besorgt über die Zukunft der E3 äußern. Zahlreiche Publisher, darunter Sega, Tencent und Ubisoft, haben bereits angekündigt, die E3 2023 auszusetzen (IGN). Die Gründe dafür sind vielfältig, doch insbesondere der Mangel an Kommunikation vonseiten der Entertainment Software Association (ESA) und ReedPop sorgt für Unmut unter den Ausstellern.

Die Geschichte der E3

Die Electronic Entertainment Expo, kurz E3, gehört seit den 90er Jahren zu den wichtigsten Veranstaltungen der Spieleindustrie. In den letzten Jahren hat die E3 jedoch aufgrund unterschiedlicher Faktoren an Bedeutung verloren: Zum einen hat die COVID-19-Pandemie viele Publisher dazu veranlasst, ihre Marketing-Budgets zu kürzen und kleinere, kostengünstigere Veranstaltungen wie die PAX und die Gamescom zu bevorzugen. Zum anderen gibt es inzwischen zahlreiche alternative Veranstaltungsformate, wie beispielsweise Geoff Keighley’s Play Days, die im Vergleich zur E3 gut angenommen werden.

Auswirkungen auf die E3 2023

Die Entscheidung großer Publisher wie Sega, Tencent und Ubisoft, auf die E3 2023 zu verzichten, ist ein deutliches Zeichen für die wachsende Skepsis innerhalb der Branche. Eine Quelle aus der Industrie beschreibt gegenüber IGN die Stimmung bei ReedPop, dem Veranstalter der E3, als „verraten“. Die verschiedenen Absagen werfen viele Fragen hinsichtlich der Zukunft der Veranstaltung auf: Wird die E3 trotzdem stattfinden, und wenn ja, in welcher Form? Welche Publisher werden sich beteiligen und welche werden sich anderen Veranstaltungen zuwenden?

Alternativen zur E3

Inzwischen finden auch andere Veranstaltungen ihren Platz im Spielejahr. Eine davon ist die von Geoff Keighley organisierte Play Days, die im vergangenen Jahr trotz Pandemie stattfinden konnte. Darüber hinaus plant der Publisher Devolver Digital, auch in diesem Jahr wieder seine eigene Veranstaltung, die Devolver Direct, im Juni 2022 abzuhalten.

Fazit

Die Zukunft der E3 ist ungewisser denn je. Die Absagen großer Publisher, kriselnde Organisation und der wachsende Wettbewerb durch alternative Veranstaltungen stellen das traditionelle Format der Messe vor große Herausforderungen. Damit die E3 wieder erfolgreich werden kann, müssen die Verantwortlichen eine klare Vision für die Zukunft der Veranstaltung entwickeln und die Kommunikation mit den Ausstellern verbessern. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Spielebranche weiterentwickelt und ob die E3 wieder an ihre glorreichen Zeiten anknüpfen kann.

Write a comment
To write a comment as guest you have to add your name and email.