Die verlorene Vision: Das gestrichene Call of Duty Zombies-Spiel von Raven Software

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In einer Branche, in der der Grat zwischen Erfolg und auf Eis gelegten Projekten oft hauchdünn ist, kommt die Geschichte eines gestrichenen Call of Duty Zombies-Spiels ans Licht und wirft ein Schlaglicht darauf, was hätte sein können. Michael Gummelt, ehemaliger Lead Designer bei Raven Software, enthüllte kürzlich spannende Details über dieses Projekt, das unter dem Codenamen „Project Zed“ lief und das beliebte Zombies-Modus in ein eigenständiges Live-Service-Spiel verwandeln sollte.

Dieses ehrgeizige Vorhaben zielte darauf ab, Ravens Expertise, die sie durch ihre Arbeit an Call of Duty Online für den chinesischen Markt entwickelt hatten, in ein globales, kostenlos spielbares Erlebnis zu überführen. Obwohl das Projekt zwischen 2011 und 2012 die Vorproduktionsphase erreichte, wurde es eingestellt – eine Entscheidung, die vermutlich aus der Sorge über potenzielle Konkurrenz zu den Hauptangeboten der Franchise resultierte.

Ein Blick in Project Zed: Was hätte sein können

Das Projekt, konzipiert als kooperative Erfahrung für vier Spieler, sollte eine postapokalyptische Welt durch die Linse von Call of Duty’s Zombies erkunden. Die Spieler würden als Gladiatoren in einer von Mad Max inspirierten Arena beginnen, gegen Untote kämpfen und dann in die weitere Welt vorstoßen. Das Design-Dokument beschrieb es als eine Mischung aus dem chaotischen Charme von COD Zombies mit den rauen Überlebenselementen einer dystopischen Ödnis.

Trotz des vielversprechenden Konzepts wurde das Projekt letztendlich eingestellt. Gummelt deutet an, dass interne Dynamiken innerhalb von Activision, insbesondere Treyarchs Zukunftspläne für Zombies, eine Rolle bei der Entscheidung gespielt haben könnten. Diese Spekulation stimmt mit Kommentaren des ehemaligen Zombies-Modus-Direktors Jason Blundell überein, der einst suggerierte, dass ein eigenständiges Zombies-Spiel möglicherweise nicht in die breitere Strategie der Franchise passt.

Das Vermächtnis von Raven Software und die Zukunft

Raven Software, bekannt für seine Rolle bei der Co-Entwicklung bedeutender Titel wie Call of Duty: Black Ops Cold War und Warzone, hat eine bewegte Geschichte in der Spieleindustrie. Das Studio hat die Grenzen dessen, was im Spieldesign möglich ist, konsequent erweitert, auch wenn es die Herausforderungen gestrichener Projekte und sich wandelnder Marktdynamiken navigieren musste.

Mit der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft ergeben sich neue Möglichkeiten für Raven Software. Während die Einstellung von Project Zed eine verpasste Gelegenheit für Zombies-Fans darstellt, unterstreicht es auch die ständig weiterentwickelnde Natur der Spieleentwicklung, in der nicht jede Vision verwirklicht, aber jeder Versuch den Grundstein für zukünftige Innovationen legt.

Reflexionen über das, was hätte sein können

Die Geschichte des gestrichenen Call of Duty Zombies-Spiels erinnert an die unberechenbare Reise der Spieleentwicklung. Als Fans bleiben wir zurück und spekulieren über die Erfahrungen, die niemals den Weg vom Zeichenbrett in die Realität finden, selbst wenn wir die Erfolge feiern, die unsere Spielwelten definieren. Für Raven Software und die Branche als Ganzes wird der Weg nach vorne sowohl durch die Projekte geformt, die an den Start gehen, als auch durch jene, die hinter verschlossenen Türen bleiben, jedes mit seiner eigenen Geschichte.

Weitere Details zu diesem Thema findest du auf GameSpot.

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