Cloud Gaming die 9 besten Dienste

22 Minuten Lesezeit

Mit Cloud Gaming benötigt man keinen teuren Spiele PC noch eine teure Konsole mehr, um aktuelle Games spielen zu können. Das spart Geld und Platz in den eigenen vier Wänden. Die Berechnung (Grafik und CPU) der Spiele wird in die Cloud verlagert und von leistungsstarken Servern übernommen. Vergleichbar ist das System mit einem Videostream oder eine Remote-Desktop Verbindung, die von einem hardwaretechnisch viel schwächeren System (z.B. auch Smartphones) erfolgen kann. Hier sind die derzeit besten Anbieter für Cloud Gaming.

Entwicklung von Cloud Gaming

Cloud Gaming hat sich in den vergangenen Jahren von einer experimentellen Technologie zu einem etablierten Segment der Gaming-Industrie entwickelt. Was Microsoft 2013 mit der Xbox One noch als Hybrid-Konzept zur Unterstützung lokaler Hardware vorschlug, ist heute zur vollwertigen Streaming-Lösung gereift.

Seit 2020 ist der Markt regelrecht explodiert: Nvidia GeForce Now verließ die Beta-Phase, Microsoft startete Xbox Cloud Gaming (ehemals Project xCloud) zunächst für Game Pass Ultimate-Abonnenten, und Amazon brachte Luna auf den Markt. Selbst Google wagte sich mit Stadia in den Markt, stellte den Dienst jedoch 2023 wieder ein – ein Zeichen dafür, dass erfolgreiche Cloud-Gaming-Dienste mehr erfordern als nur Technologie.

Der Durchbruch gelang durch drei wesentliche Faktoren: deutlich verbesserte Internetinfrastruktur mit höheren Bandbreiten und niedrigeren Latenzen, leistungsfähigere Server-Hardware mit GPUs der neuesten Generation sowie optimierte Streaming-Codecs und -Protokolle. Heute ermöglichen die Dienste Auflösungen bis zu 4K bei 120 FPS – vor wenigen Jahren noch undenkbar.

Das Prinzip bleibt dabei konstant: Nutzer mieten Rechenleistung auf Servern und streamen das Bild auf ihr Endgerät, während Eingaben in Echtzeit zurückgesendet werden. Anders als beim passiven Videostreaming von Netflix oder YouTube ist die Interaktivität mit minimaler Latenz entscheidend. Die Herausforderung liegt darin, die Verzögerung zwischen Eingabe und sichtbarer Reaktion so gering zu halten, dass ein flüssiges Spielerlebnis entsteht – eine technische Meisterleistung, die heute zunehmend gelingt.

Welche Anbieter gibt es?

Das Geschäft mit dem Streaming von Videospielen ist vor allem von großen Anbietern dominiert. Kleinere Anbieter haben es oft schwer sich durchzusetzen. Die meisten Dienste gibt es für den PC und Smartphones, allerdings hat Sony auch einen eigenen Dienst für die Playstation und den Windows PC geschaffen.

Amazon Luna: Kostenlos mit Amazon Prime?

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Amazon Luna, seit 2020 aktiv und seit 2022 in Deutschland verfügbar, ist ein Cloud-Gaming-Dienst von Amazon, der auf der AWS-Infrastruktur basiert und eine Bibliothek mit Hunderten von Titeln bietet. Die Auswahl erweitert sich durch Abonnement-Kanäle wie Luna+, Ubisoft+ und Jackbox Games, mit über 100 Spielen im Basis-Luna+-Kanal. Es gibt keinen direkten Serverzugriff zur Installation eigener Spiele, aber Titel starten sofort ohne Download, sofern eine gültige Lizenz vorliegt – diese kann über verlinkte Accounts wie Ubisoft verifiziert werden.

Der Dienst nutzt AWS-Server für niedrige Latenz und hochwertiges Streaming, mit Leistungsstufen bis zu 1080p bei 60 FPS (4K in ausgewählten Setups möglich, abhängig von Gerät und Verbindung). Die Performance variiert je nach Spiel, Einstellungen und Internet (mind. 10 Mbit/s empfohlen für optimale Qualität). Amazon Prime-Mitglieder profitieren von kostenlosem Zugriff auf eine monatlich rotierende Auswahl an Spielen, ohne Extra-Kosten, sowie der Möglichkeit, eigene Ubisoft-Spiele zu verknüpfen und auf allen Geräten zu spielen. Prime Gaming-Inhalte sind nun in Luna integriert, inklusive Bonus-Games während Events wie Prime Day 2025.

Luna unterstützt kompatible Controller wie den Amazon Luna Controller (optimiert für Wi-Fi-Verbindung und niedrige Latenz, ca. 70 €), Xbox One, DualShock 4, Razer Kishi oder Maus/Tastatur. Die kostenlose Luna Phone Controller App erweitert die Kompatibilität. Neue controller-free Features ermöglichen Spielen ohne physischen Controller, ideal für Party-Games.

  • Preise: Prime (inklusive rotierende Spiele, 0 € extra für Prime-Mitglieder), Luna+ (9,99 €/Monat), Ubisoft+ (17,99 €/Monat), Jackbox Games (4,99 €/Monat); Bundles im Sale (z. B. Controller + Abo ab ca. 40 € während Prime Big Deal Days 2025).
  • Internetverbindung: Mindestens 10 Mbit/s (für 1080p), stabiler Anschluss empfohlen.
  • Plattformen: Windows PC, Mac, Chromebook, Fire TV, Fire Tablets, iOS/Android (via Web-App/Browser😔), ausgewählte Samsung Smart TVs.

Nvidia Geforce Now

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Der Dienst von Nvidia ist einer der bekanntesten, da es ihn auch schon seit 2015 gibt. Die spielbaren Spiele haben sich seit Start massiv erweitert, sodass heute über 2.000 Spiele angeboten werden. In der kostenpflichtigen Premiumversion gibt es keine Zeitlimits und nur einen festen Monatspreis. Außerdem kann auch kostenlos gezockt werden, dann aber nur auf 1 Stunde begrenzt und nur in 1080p.

Seit der Dienst 2020 die Beta verlassen hat, kann sich jeder schnell und einfach registrieren. Es gibt einen Client für Windows PCs, für Mac, Android Smartphones und einige Smart TVs. Auch im Browser kann GeforceNow genutzt werden. Die Auswahl der unterstützten Spiele erweitert sich regelmäßig und kann auf der offiziellen Website des Dienstes gefunden werden. Einen Zugriff auf den Server, um eigene Spiele zu installieren gibt es nicht. Auf der anderen Seite können alle Spiele sofort gestartet werden und es ist keine Installation erforderlich. Dennoch ist es nötig, dass man eine Lizenz für die Spiele hat. Dies kann man mit seinem Steam Account, EA App oder Ubisoft Account verifizieren.

Nvidia GeForce Now bietet abhängig vom Abo unterschiedliche Leistungsstufen. Im Ultimate-Tarif kommen RTX 5080 GPUs (basierend auf der Blackwell-Architektur), die bis zu 4K-Auflösung bei 360 FPS unterstützen, inklusive Ray Tracing und DLSS 3.5 für optimierte Grafik, zum Einsatz. Der Priority-Tarif bietet 1080p bei bis zu 60 FPS mit RTX 3060-Äquivalenten, während der kostenlosen Tarif auf Basis-Hardware (1080p/60 FPS) begrenzt ist. Die Performance variiert je nach Spiel, Grafikeinstellungen und Internetverbindung (empfohlen: 15 Mbit/s für HD, 50+ Mbit/s für 4K).

Frühere Konflikte mit Publishern wie Activision-Blizzard (Call of Duty, WoW), Bethesda (Doom, Fallout) und 2K (GTA, Red Dead) wurden gelöst. Zusätzliche Features umfassen Anti-Cheat-Kompatibilität, Cloud-Save-Synchronisation mit Plattformen wie Steam und VR-Unterstützung. GeForce Now ist in über 100 Ländern verfügbar, mit Servern in Europa, Nordamerika und Asien für geringe Latenz.

  • Preise: Kostenlos (1 Std./Session), Priority (~10 €/Monat), Ultimate (~20 €/Monat) – feste Monatsgebühren, keine Limits außer Free-Tier.
  • Plattformen: Windows, Mac, Browser, Android, iOS (Browser😔), SmartTVs (LG, Sony Samsung)
  • Internetverbindung: mindestens 15Mbit/s, 4K mind. 50 Mbit/s

Boosteroid: Preiswerter & unabhängiger Anbieter

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Boosteroid, seit 2019 aktiv und seit 2020 in Deutschland verfügbar, ist eine Cloud-Gaming-Plattform mit über 800 Spielen, darunter AAA-Titel wie Elden Ring, GTA V, Red Dead Redemption 2, Halo Infinite und Assassin’s Creed, sowie Indie- und Free-to-Play-Spiele. Die Bibliothek integriert Steam, Epic Games Store und mehr, ohne eigenen Store. Spiele starten ohne Download und Lizenzen werden über verknüpfte Accounts verifiziert. Es wird Cloud-Save-Synchronisation und Gerätewechsel unterstützt.

Boosteroid nutzt Asus-Server mit Nvidia-GPUs (vermutlich RTX 4080-Äquivalent), unterstützt bis 4K/120 FPS (Ultra-Tier) oder 1080p/60 FPS (Standard). Performance hängt von Spiel und Internet ab (mind. 15 MBit/s für HD, 50+ MBit/s für 4K). Server in Europa sorgen für niedrige Latenz. Features: unbegrenzte Sessions, YouTube-Streaming, 24/7-Support.

  • Unterstützte Controller: Xbox, DualShock, Razer Kishi, Maus/Tastatur. Zugriff über Browser oder App.
  • Preise: Ultra (9,89 €/Monat, ~7,49 €/Monat jährlich); Ultra Pro (14,89 €/Monat, 134,89 €/Jahr).
  • Internetverbindung: 15 MBit/s (HD), 50+ MBit/s (4K).
  • Plattformen: Windows, Mac, Linux, Android, iOS (Browser😔), ChromeOS, Smart TVs, Fire TV.

Xbox Game Pass Ultimate Cloud Gaming

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Der Xbox Cloud Gaming Service, früher bekannt als Project xCloud, ist die Cloud-Streaming-Plattform von Microsoft Xbox und hat im Oktober 2025 offiziell die Beta-Phase verlassen. Sie ermöglicht es Spielern, eine wachsende Bibliothek von über 400 Spielen auf verschiedensten Geräten zu streamen, ohne dass eine Xbox-Konsole oder leistungsstarker Gaming-PC erforderlich ist. Seit Oktober 2025 bietet Microsoft den Service in drei verschiedenen Abo-Stufen an: Essential (9,99 €/Monat), Premium (12,99 €/Monat) und Ultimate (26,99 €/Monat).

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Der Dienst unterstützt mittlerweile nahezu jedes Gerät. Microsoft arbeitet sogar an einer Integration in internetfähige Fahrzeuge über LG’s webOS Automotive Content Platform. Xbox Cloud Gaming ist nun in allen drei Abo-Stufen enthalten, wobei Ultimate-Abonnenten exklusiv die beste Streaming-Qualität mit bis zu 1440p Auflösung, höherer Bitrate und den kürzesten Wartezeiten erhalten. Digital Foundry bescheinigte der verbesserten 1440p-Qualität eine „dramatische Verbesserung“ gegenüber früheren Erfahrungen, wobei die Latenz unbeeinträchtigt blieb.

Die Ultimate-Version umfasst über 75 Day-One-Releases pro Jahr, darunter hochkarätige Titel wie Call of Duty: Black Ops 7, The Outer Worlds 2, High on Life 2 und Ninja Gaiden 4. Zusätzlich sind seit November 2025 Fortnite Crew (normalerweise 11,99 €/Monat) sowie Ubisoft+ Classics (normalerweise 7,99 €/Monat pro Plattform) und EA Play im Ultimate-Abo enthalten.

Mit dem „Stream Your Own Game“-Feature können Ultimate-Abonnenten mittlerweile über 250 ausgewählte Spiele streamen, die sie besitzen, aber nicht im Game Pass enthalten sind. Spieler können Multiplayer-Einladungen über einzigartige Links direkt über Webbrowser und Samsung Smart TVs versenden. Eine neue Funktion ermöglicht seit März 2025 nahtlose Übergänge zwischen verwandten Spielen, etwa innerhalb der Assassin’s Creed-Reihe, ohne zur Startseite zurückkehren zu müssen.

Zwischen Oktober und Dezember 2024 allein haben Spieler 140 Millionen Stunden über Xbox Cloud Gaming gestreamt. Spieler können mit dem Ultimate-Abo unbegrenzt viel spielen und es fallen keine zusätzlichen Kosten an.

  • Preise: Essential 9,99 €/Monat (über 50 Spiele), Premium 12,99 €/Monat (über 200 Spiele, Day-One-Releases nach 12 Monaten außer Call of Duty), Ultimate 26,99 €/Monat (über 400 Spiele, alle Day-One-Releases, beste Streaming-Qualität, Fortnite Crew, Ubisoft+ Classics, EA Play)
  • Plattformen: Windows, Mac, Linux, Android, iOS (Browser), Chromebooks, Samsung TVs, Fire TV, Meta Quest, LG TVs (bald), Fahrzeuge mit LG webOS (in Entwicklung)
  • Internetverbindung: mindestens 10-20 Mbit/s Download, optimal 50 Mbit/s+, niedrige Latenz wichtig (idealerweise unter 30 ms, besser unter 20 ms)

Playstation Plus Premium (vormals Playstation Now)

Playstation Plus Premium Cloud StreamingPlayStation Plus Premium,

seit 2022 die überarbeitete Fusion aus PlayStation Plus und PlayStation Now und seitdem in Deutschland verfügbar, ist der höchste Tarif des Sony Gaming Dienstes. Er bietet Zugriff auf über 700 Spiele aus mehreren Generationen, darunter PS5-, PS4-, PS3-, PS2-, PS1- und PSP-Titel wie God of War, Marvel’s Spider-Man, Horizon Forbidden West, Silent Hill 2 (2024-Remake), The Last of Us Part I und monatliche Ergänzungen wie As Dusk Falls oder Yakuza: Like a Dragon im Oktober 2025. Der Katalog umfasst den Game Catalog (Hunderte PS4/PS5-Spiele zum Download), Classics Catalog (über 300 Retro-Titel) und Ubisoft+ Classics, mit regelmäßigen monatlichen Erweiterungen und zeitlich begrenzten Game Trials (z. B. für 2025-Hits wie Stellar Blade).

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Der Dienst basiert auf Sony-Servern für stabile Streaming-Performance, mit Unterstützung bis zu 4K-Auflösung bei 60 FPS (je nach Titel und Gerät), Ray-Tracing in kompatiblen PS5-Spielen und adaptiver Qualität für niedrigere Latenz. Die Leistung variiert je nach Spiel, Einstellungen und Internetverbindung (mind. 5 MBit/s für SD, 15 MBit/s für 1080p, 50+ MBit/s für 4K).

Streaming und Steuerung erfolgen primär mit dem DualSense- oder DualShock 4-Controller (vierte/dritte Generation), die nahtlos mit PC und Konsolen kompatibel sind; Drittanbieter-Gamepads (z. B. Xbox, Logitech) werden ebenfalls unterstützt, inklusive Haptik-Feedback und adaptiver Trigger im Streaming-Modus.

  • Preise: Premium (16,99 €/Monat, 49,99 €/Quartal, 134,99 €/Jahr); enthält alle niedrigeren Tiers (Extra: 13,99 €/Monat, Essential: 9,99 €/Monat) – Preisanpassungen seit 2023, Jahrespläne sparen bis zu 30 %.
  • Internetverbindung: Mindestens 5 MBit/s (SD), 15 MBit/s (1080p), 50+ MBit/s (4K) – stabiler Anschluss essenziell für latenzarmes Spielen.
  • Plattformen: PS5, PS4, Windows PC (via App), iOS/Android (Browser-basiert😔), Smart TVs; nahtloses Wechseln zwischen Geräten möglich.

Shadow Cloud PC

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, seit 2015 aktiv und in Deutschland verfügbar, bietet einen vollwertigen Windows-PC in der Cloud, basierend auf einer lizenzierten Windows-10/11-Umgebung, die auf leistungsstarken Servern läuft. Nutzer können beliebige Spiele und Anwendungen installieren, ohne an einen vorgegebenen Spielekatalog gebunden zu sein, was maximale Flexibilität ermöglicht.

Dies erfordert jedoch eigene Lizenzen für Spiele (z. B. via Steam, Epic Games Store, EA App) und manuelle Installationen, was für Nutzer, die sofort losspielen möchten, weniger praktisch sein kann. Cloud-Saves synchronisieren nahtlos über Plattformen, und Spiele wie Cyberpunk 2077, Baldur’s Gate 3 oder Starfield laufen problemlos.

Die Hardware basiert auf modernen Server-Komponenten: Der Power-Tier nutzt AMD EPYC-CPUs (8 vCores, bis 3,7 GHz), 28 GB RAM und Nvidia RTX 3070 Ti/A4500-GPUs (vergleichbar mit RTX 3080), mit 1 TB SSD-Speicher (erweiterbar auf 5 TB HDD für ~5 €/Monat). Der Advanced-Tier bietet RTX 4060-Äquivalent, 16 GB RAM und 512 GB SSD. Beide unterstützen 4K bei 60 FPS, Ray Tracing, VR (z. B. Meta Quest 3) und bis zu 144 FPS in Full HD, abhängig von Spiel und Internetverbindung (mind. 15 MBit/s für HD, 50+ MBit/s für 4K). Anti-Cheat-Kompatibilität (z. B. Valorant, Fortnite) ist gewährleistet, allerdings blockieren einige Spiele (z. B. Apex Legends) Cloud-VMs.

Server in Europa und den USA sorgen für niedrige Latenz. Shadow unterstützt Standard-Controller (Xbox, DualSense, Drittanbieter), Maus/Tastatur und Always-On-Optionen für Multi-Tasking (z. B. Content Creation, Rendering).

  • Preise: Advanced (12 €/Monat, Full HD); Power (29,99 €/Monat, 4K/VR); Infinite (39,99 €/Monat, Titan RTX-Äquivalent); Enterprise (69,99 €/Monat). Zusatzspeicher: ~5 €/TB.
  • Internetverbindung: 15 MBit/s (HD), 50+ MBit/s (4K)
  • Plattformen: Windows, Mac, Linux, Android, iOS, Smart TVs, VR-Headsets.

Blacknut: Wenig AAA Games (ausgenommen Ubisoft)

blacknut cloud gaming anbieterBlacknut

, seit 2016 aktiv und in Deutschland seit 2019 verfügbar, ist ein familienfreundlicher Cloud-Gaming-Dienst mit über 800 Spielen, darunter AAA-Titel wie Silent Hill 2 (Remake), Yakuza: Like a Dragon, A Plague Tale: Innocence, sowie Indie- und Retro-Spiele von Partnern wie Konami, Focus Entertainment und Ubisoft (via Add-on). Monatlich kommen 10–20 Titel hinzu. Spiele starten ohne Download; Cloud-Saves sind geräteübergreifend synchronisiert. Es gibt keinen vollständigen Cloud-PC, aber Add-ons wie Ubisoft+ Classics erweitern den Katalog.

Die Server bieten bis zu 4K/60 FPS (1080p Standard), mit adaptiver Qualität für niedrige Latenz (mind. 10 MBit/s für SD, 15 MBit/s für 1080p, 25+ MBit/s für 4K). Europa-Server sorgen für stabile Performance, ideal für Casual- und Familien-Gaming. Features: 5 Profile, Parental Controls, Multiplayer für bis zu 4 Spieler, LG webOS-Integration. Gegenüber Xbox Game Pass (29,99 €) oder PS Plus Premium (16,99 €) ist Blacknut günstiger, aber ohne Hardcore-Blockbuster. Es gibt zudem keine Möglichkeit eigene Lizenzen mitzubringen.

Unterstützt DualSense, Xbox, Logitech-Controller, Smartphone-App oder TV-Remotes; Zugriff via App/Browser.

  • Preise: 15,99 €/Monat, ~119,99 €/Jahr (~10 €/Monat); Add-ons ab 4,99 €/Monat.
  • Internetverbindung: 10 MBit/s (SD), 15 MBit/s (1080p), 25+ MBit/s (4K).
  • Plattformen: Windows, Mac, Linux, Android, iOS (Browser), Smart TVs (Samsung, LG, Fire TV), Logitech G Cloud.

LoudPlay: Serverstandorte Suboptimal für Deutschland

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Loudplay, seit 2017 aktiv und seit 2020 in Deutschland verfügbar, ist ein Cloud-Gaming-Dienst mit osteuropäischem Fokus (gegründet in Russland, jetzt irisches Unternehmen mit Beteiligungen in Katar und Europa), der einen vollwertigen Windows-Cloud-PC bietet. Nutzer können beliebige Spiele und Apps installieren, ohne Katalogbeschränkungen – integriert mit Steam, Epic Games Store, EA App und mehr –, erfordert aber eigene Lizenzen und manuelle Downloads. Dies ermöglicht Flexibilität für AAA-Titel wie Cyberpunk 2077 oder Elden Ring, inklusive Cloud-Saves und Streaming zu Twitch, eignet sich aber weniger für sofortiges Plug-and-Play.

Der osteuropäische Server-Fokus (z. B. in Russland und Osteuropa) führt zu höherer Latenz für deutsche Nutzer (oft 50–100 ms zusätzlich, verglichen mit westlichen Diensten), was bei schnellen Shootern spürbar stört, trotz adaptivem Streaming.

Die Hardware umfasst GPU-accelerierte Server (Intel Xeon 2,6 GHz, 32 GB RAM, 6 GB GPU, 400 GB SSD) für flüssiges Gaming auf Ultra-Einstellungen bei 60+ FPS, bis 1080p/60 FPS oder 4K in ausgewählten Setups, abhängig von Internet (mind. 10 MBit/s für Basis, 30+ MBit/s für optimal). Server decken Europa ab, aber der osteuropäische Schwerpunkt behindert die Latenz-Optimierung für Westeuropa; Features wie VR/AR-Support und B2B-Optionen (z. B. für Remote-Work mit AutoCAD) runden es ab, doch Anti-Cheat-Konflikte (z. B. bei Valorant) können auftreten.

Loudplay unterstützt Controller (Xbox, DualShock), Maus/Tastatur und Multi-Monitor; Zugriff per App oder Browser.

  • Preise: Stundenbasiert ~0,90 €/Stunde (50 Rubel, Rabatte bei Bulk-Kauf); monatlich unlimited ab ~20 € (je nach Bundle)
  • Internetverbindung: 10 MBit/s (Basis), 30+ MBit/s (optimal).
  • Plattformen: Windows, Mac, Android/iOS (App), Smart TVs; global zugänglich, aber Ost-Europa optimiert.

Parsec + Paperspace Cloud Gaming

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Die Kombination aus der Streaming-Software Parsec und der GPU-Miete bei Paperspace (Teil von DigitalOcean) ermöglicht ein flexibles Cloud-Gaming-Setup: Du mietest eine GPU-basierte VM bei Paperspace und streamst sie latenzarm über Parsec zu deinem Gerät. Seit der Partnerschaft (seit 2018) gibt es vorgefertigte Templates für einfache Einrichtung, inklusive Windows-Installation und Parsec-Host. So baust du einen vollwertigen Cloud-PC, auf dem du beliebige Spiele (z. B. via Steam, Epic) und Anwendungen installieren kannst.

Dies bietet maximale Anpassungsfreiheit, eignet sich für Multi-Tasking (z. B. Rendering neben Gaming) und Co-op-Features wie Party Finder für lokales Multiplayer-Sharing mit Freunden, doch es erfordert technisches Know-how und ist weniger plug-and-play als Flatrate-Dienste.

Paperspace-GPUs basieren auf Server-Hardware mit dedizierten Nvidia-Karten (z. B. P4000 ~GTX 1080, P6000 ~RTX 3080-Äquivalent), gepaart mit 8–12 vCPUs, 30–90 GB RAM und startend 50 GB SSD. Leistung: Bis 4K/60 FPS oder 1080p/144 FPS, Ray Tracing in kompatiblen Titeln, abhängig von GPU-Tier und Internet (mind. 15 MBit/s für HD, 50+ MBit/s für 4K). Server in USA/Europa sorgen für niedrige Latenz. Es gibt jedoch Anti-Cheat-Probleme (z. B. bei Fortnite). Parsec ergänzt mit 60 FPS-Streaming, Multi-Monitor-Support und Controller-Kompatibilität (Xbox, DualSense).

  • Preise: Paperspace-GPU stündlich 0,45–1,10 USD (z. B. P4000: 0,51 USD/Stunde; monatlich: 298–642 USD für Unternehmen/Heavy-User); Speicher-Overage 0,29 USD/GB (bis 2 TB erweiterbar). Parsec Lizenz: Free für Basics, Warp (9,99 €/Monat) für Enhancements.
  • Internetverbindung: 15 MBit/s (HD), 50+ MBit/s (4K).
  • Plattformen: Windows/Mac (Parsec-Client), Android/iOS, Browser; VM-Zugriff via RDP oder Parsec-App; Controller: Xbox, DualShock, Maus/Tastatur.

AirGPU + Parsec: Direkte GPU Auswahl, Abrechnung stündlich

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Der Dienst von airGPU bietet einen anderen Ansatz als Flatrate Cloud-Gaming-Dienste, da Nutzer eine komplette virtuelle Windows-Maschine mieten und jede beliebige Software installieren können – es gibt keine limitierte Spieleliste. Der 2020 in den Niederlanden gegründete Dienst richtet sich damit besonders an Spieler, die ihre bestehenden Steam-, Epic- oder GOG-Bibliotheken in der Cloud nutzen möchten.

Nach der Registrierung erstellt man seine eigene Cloud-PC-Konfiguration und wählt aus über 20 Rechenzentren weltweit den nächstgelegenen Standort aus. Für das Streaming wird Parsec oder Moonlight benötigt – beides kostenlose Programme, die für Windows, Mac, Linux, Android, ChromeOS und Browser verfügbar sind. Der initiale Setup erfolgt über Windows Remote Desktop, danach nutzt man Parsec für das optimierte Gaming-Streaming. Im Gegensatz zu GeForce Now muss man alle Spiele selbst installieren und Updates verwalten, hat dafür aber auch volle Kontrolle und kann Mods sowie Third-Party-Tools nutzen.

Das Preismodell ist stundenbasiert und startet bei 0,65 €/h für eine Nvidia Quadro RTX 4000 (vergleichbar mit GTX 1660) mit 8 vCPUs und 16 GB RAM. Für eine RTX A4000 (ähnlich RTX 3070) zahlt man etwa 1,10 €/h, während die leistungsstärkste Option mit RTX A5000 (vergleichbar RTX 3080) circa 1,55 €/h kostet. CPU und RAM können gegen Aufpreis verdoppelt werden, und auch die Streaming-Qualität ist stufbar – von 720p/60fps im Basistarif bis 4K gegen Aufpreis. Zusätzlich fallen 3,50 € pro Monat für jeweils 50 GB Cloud-Speicher an. Man kauft Credits im Voraus, die dann nach Nutzung abgerechnet werden.

Für Gelegenheitsspieler, die nur wenige Stunden pro Woche spielen, kann airGPU deutlich günstiger sein als Abo-Dienste – allerdings wird es bei intensiver Nutzung schnell teurer. Wer täglich mehrere Stunden spielt, fährt mit einem Flatrate-Anbieter besser.

  • Preise: Ab 0,65 €/h bis 1,55 €/h (plus MwSt.), abhängig von GPU-Wahl, CPU, RAM und Streaming-Qualität; zusätzlich 3,50 €/Monat pro 50 GB Speicher – keine festen Abos, nur Pay-per-Use
  • Plattformen: Windows, Mac, Linux, Android, ChromeOS, Browser (via Parsec/Moonlight)
  • Internetverbindung: mindestens 10 Mbit/s Download, 2 Mbit/s Upload empfohlen

Diese Dienste gibt es nicht mehr

Google Stadia

Google Stadia Cloud Gaming

Stadia ist der Cloud Gaming Dienst von Google und verspricht großes. Der Preis beginnt schon bei 9,99€/mon. und ist somit günstiger als z.B. Shadow, welche eine ähnliche Erfahrung bieten. Die Streaming Qualität ist dabei in 4K, mit 60FPS und HDR. Einige Spiele werden Teil der Mitgliedschaft sein, während andere Separat und nur für den Dienst, auf Stadia gekauft werden müssen. Bisher bestätigt ist, dass Destiny 2 teil der Mitgliedschaft sein wird.

Wenn du nicht mehr warten kannst, dann gibt es die Möglichkeit jetzt die Stadia Premiere Edition für 129€ zu kaufen, dabei ist dann ein spezieller Nachtblauer Stadia Controller (69€ Separat), ein Chromecast Ultra (69€ Separat), sowie eine 3-monatige Mitgliedschaft bei dem Dienst und eine 3-monatige Mitgliedschaft für einen Freund mittels „BuddyCard“.

Willst du kein monatliches Abonnement abschließen? Dann ist Stadia Base für dich, damit soll es möglich sein einzelne Spiele zu kaufen und zu spielen, ganz ohne Abonnement. Der Dienst soll aber erst 2020 erscheinen. Interessant macht den Dienst aber besonders seine Platform Unabhängigkeit, man soll auf Smartphone, Tablet, SmartTV und vielen weiteren Geräten problemlos zocken können und auch nahtlos wechseln soll möglich sein.

Vortex.gg

Der Anbieter Vortex.gg war ein klassischer Gamestreaming Anbieter. Man bekommt keinen kompletten Server und Remote Desktop Zugriff, sondern kann einzelne Spiele aus seiner Steam Bibliothek streamen. Das bedeutet, dass man hier auf die unterstützten Games limitiert ist. Dazu zählen viele Steam, uPlay und auch Origin Games. Um die Bibliothek anzusehen, kann man sich auf der Seite kostenlos registrieren und muss hierfür keine Mitgliedschaft abschließen.

In dieser sind übrigens ein paar Games inbegriffen. Allerdings sind das relativ wenige große Titel bzw. vornehmlich kostenlose Spiele. Alle anderen Spiele muss man selbst besitzen, um sie beim Vortex spielen zu können. Monatlich kostet der Service aktuell $9,99, allerdings gibt es für den Preis keine Flatrate sondern man ist in den Spielstunden eingeschränkt. Monatlich bekommt man nur noch ein Kontinent von 50 Spielstunden. Danach ist offiziell Schluss bzw. man kann beim Support nach zusätzlichen Stunden fragen. Die genauen Kosten hierfür sind uns allerdings nicht bekannt.

Damit eignet sich das Angebot vor allem für Gelegenheitsspieler, die mit den begrenzten Stunden haushalten können. Wer besonders viel spielt oder gerne mal ein Game im Hintergrund laufen lässt (z.B. beim Pause machen), der wird hier schnell an seine Grenzen stoßen.

Liquid Sky

Aktuell sind die Pforten von LiquidSky geschlossen und für private Gamer gibt es noch nicht mal eine Registrierung. Der Anbieter verweist darauf geduldig zu warten bis man den Service startet. Das Angebot war allerdings schon einmal online. Zum damaligen Zeitpunkt gab es drei Pakete. Das kleinste Beginner-Paket war eine Art Prepaidpaket, welches einem SkyCredits für ca. 25 Spielstunden gab. Darüber hinaus gab es zwei monatliche Pakete, die einem zwischen 100 und 120 Spielstunden an SkyCredits gaben.

Dabei kam in den verschiedenen Paketen auch unterschiedliche Hardware zum Einsatz, die allerdings nicht genau ausgewiesen wurde. Angegeben wurden Grafikkarten mit 2 bis 4 GB VRAM und eine Festplattengröße von 200 bis 750GB für die eigenen Spiele, die man zusätzlich bezahlen muss.

Die Preise wurden von der Community übrigens als sehr teuer empfunden und auch das Fehlen einer unliniierten Option wurde moniert. Man darf allerdings gespannt sein, was der Anbieter präsentiert, wenn er wieder öffentlich an den Markt geht.

Medion Erazer Cloud Gaming

In Zusammenarbeit mit Gamestream und Intel gab es von ALDI unter seiner Medion Brand ebenfalls einen Cloud Gaming Dienst an. Dabei bietet der Dienst ähnliche Vorteile wie man sie auch von Stadia, Geforce Now und anderen kennt. Das heißt, keine Downloads, schnelle Ladezeiten und die Möglichkeit auf einem Endgerät mit schwacher Hardware anspruchsvolle Spiele zu streamen. Dazu benötigt man natürlich eine schnelle Internetverbindung, empfohlen werden dabei 16 Mbps, wobei eine Streaming Qualität von 720p und 50FPS geboten wird.

Medion will zum offiziellen Start dann auch 1080p Streaming ermöglichen und 50 Spiele ohne zusätzliche Kosten anbieten. Ähnlich wie es auch Microsoft mit seinem xCloud Dienst plant. Wie gut die Auswahl auch in Sachen neuer Spiele sein wird muss sich noch zeigen. Der erste Monat ist jedoch für alle kostenlos, perfekt zum ausprobieren von Cloud Gaming mit Medion. Die ursprüngliche Seite des Dienstes wurde gelöscht und wir werden ihn vermutlich nicht allzu bald wiedersehen.

Magenta Gaming

magenta cloud gaming

Auch die deutsche Telekom hatte einen Cloud Gaming Dienst, den es zu einem sehr attraktiven Preis gab. Der Dienst ist im ersten Monat komplett kostenlos und danach werden 6,95 Euro fällig. Hinzu kommt, dass es kein Limit beim Spielen gibt, sodass ihr soviele Stunden wie ihr wollt spielen könnt.

Ein Nachteil des Dienstes ist allerdings die eingeschränkte Auswahl an Spielen, denn es gibt nur 130 Titel, die vom Anbieter bereitgestellt werden. Eigene Spiele installieren oder Lizenzen über andere Dienste wie Steam oder Origin bereitzustellen ist derzeit nicht möglich. Unter den Spielen sind zwar auch ein paar bekannte Titel wie Tropico 6 oder Metro, aber insgesamt dürften für viele Gamer die Auswahl zu klein sein.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist Cloud Gaming?

Beim Cloud Gaming wird die Berechnung der Spiele sozusagen in die Wolke verlagert. Das bedeutet, dass die rechenintensiven Spiele nicht auf dem eigenen PC sondern auf einem Server berechnet werden. Damit man selbst spielen kann wird ein Videostream an den eigenen Computer gesendet. Man selbst kann das Spielgeschehen durch die Eingabe am eigenen Gerät steuern. Dabei wird Maus und Tastatur als auch ein externes Gamepad unterstützt.

Wie funktioniert Cloud Gaming?

Beim Cloud Gaming wird das Spiel auf einem Server berechnet und das Bild wird an den Client gestreamt. Der Nutzer erhält auf seinem PC also nur ein Video, das die Hardware verarbeiten muss. Gleichzeitig werden seine Eingaben an den Server gesendet, damit er das Spiel bedienen kann. Vergleichbar ist das Konzept mit der Idee des Remote Desktop, womit man sich auch per Fernzugriff auf einem Computer einwählen kann und diesen von überall aus bedienen kann. Bis dato war es allerdings so, dass die Verbindungsqualität nicht für ein flüssiges Spielen ausreichte.
In den vergangenen Jahren sind die Internetanschlüsse schneller und die Router leistungsfähiger geworden. Zunächst fand das Konzept innerhalb des eigenen Haushalts anklang. So konnte man mit Steam Spiele von einem auf den anderen Computer streamen. Dies erforderte lediglich eine stabile Netzwerkverbindung innerhalb der eigenen Wohnung. Diese Idee wurde mit Cloud Gaming auf das Internet ausgeweitet, so dass man keine teure Hardware in Form eines PCs oder eines Konsole mehr benötigt.

Welche Internetgeschwindigkeit / Bandbreite benötige ich?

Für ein flüssiges Spielerlebnis ist natürlich eine gute Internetanbindung eine Grundvoraussetzung. Mit einem langsamen DSL Anschluss sollte man nicht in Versuchung geraten einen der Dienste auszuprobieren. Daher bleibt Cloud Gaming derzeit Nutzern vorbehalten, in deren Region Breitband ausgebaut wurde.

In Zahlen bedeutet das, dass man mindestens permanente 15 MBits benötigt, um Dienste wie Shadow flüssig zu nutzen. Das hängt zusätzlich auch von der Auflösung ab. Wer in Full HD spielt, der benötigt weniger Bandbreite als wenn man in Ultra HD / 4K spielt.
Zum Testen kann man sich hierbei auch an Video on Demand Angeboten orientieren. Wenn ein 4K Stream von Netflix flüssig läuft, dann sollte man Cloud Gaming mindestens in Full HD betreiben können.

Noch viel wichtiger als die reine Bandbreite ist zudem die Latenz zum Server. Diese hängt zum einen von der Entfernung zum Rechenzentrum, vom Internetanschluss als auch vom Router im eigenen zu Hause ab. Wer einen alten Router nutzt, der nur einen langsamen WLAN Standard unterstützt, wird kein flüssiges Erlebnis bekommen.

Gibt es ein Problem mit dem „Input Lag“?

Grundsätzlich lässt es sich technisch nicht vermeiden, dass man beim Spielen über einen Cloudserver eine zusätzliche Latenzzeit hat. Diese ist so hoch wie der Ping des eigenen Internetanschlusses und der Anbindung an den Server. Das heißt bei einem herkömmlichen Internetanschluss und einer verkabelten Ethernetverbindung kommen gut 20 bis 30ms hinzu. Durch die schnelle Anbindung der Server hat man dafür einen geringeren Ping zu den Spieleservern. Dieser Vorteil kompensiert die erhöhte Latenz etwas.
Zu Beachten ist natürlich, dass man mit einer schlechten Internetanbindung oder einem alten WLAN Router schlechtere Latenzen am eigenen Anschluss hat. Hier sollte man darauf achten einen schnellen Router zu verwenden und eine Kabelverbindung zu seinem PC herzustellen. Bei WLAN sollte man mindestens den AC Standard und 5Ghz zur Verfügung haben. Außerdem sollte auch die WLAN Verbindung stark und stabil sein.
Doch stört die erhöhte Latenz wirklich das Spielerlebnis? Der durchschnittliche Nutzer dürfte kaum einen Unterschied feststellen bei den zusätzlichen 30ms. Insbesondere bei langsameren Spielen wie Simulatoren oder Aufbauspielen dürfte man überhaupt keinen negativen Effekt merken. Bei schnellen Shootern könnte es erfahrenen Spielern auffallen, dass es etwas träger ist als auf einem Gamingmonitor mit minimaler Reaktionszeit.
Dieses Konzept ist mit Sicherheit nicht an die Zielgruppe von E-Sport Spielern gerichtet, sondern richtet sich viel mehr an Casualgamer, die von Zeit zu Zeit ein grafisch aufwendiges Spiel spielen.

Für wen eignet sich Cloud Gaming?

Das Thema CloudGaming ist noch relativ jung und dennoch gibt es eine Zielgruppe für die das Thema durchaus interessant ist. Es ist aufgrund technischer Limitierungen und dem Preis bei intensiver Nutzung sicherlich nichts für Enthusiasten, die das maximale herausholen wollen. Diese Nutzer besitzen allerdings meistens schone einen hochwertigen Gaming PC und benötigen diesen Service nicht.
Viel mehr richtet sich das Angebot an gelegentliche Spieler, die keinen potenten Gaming Rechner zu Hause stehen haben. Auch passionierte Konsolenspieler könnten so ein flexibles Cloud Gaming Angebot zulegen, wenn sie ab und an mal ein PC Spiel spielen möchte, das es nicht auf der Konsole gibt.