LEGO Bricktales: Ja zum Spiel, nein zur Nintendo Switch Version

LEGO Bricktales ist ein neues Spiel für PlayStation, Xbox, PC und Nintendo Switch, das eine einzigartige und kreative Interpretation des beliebten Bauspielzeugs bietet. Die Spieler übernehmen die Kontrolle über Rusty, einen mit Alien-Technologie aufgerüsteten Roboter. Die Aufgabe im Spiel ist es, seinem Großvater zu helfen, den Vergnügungspark zu reparieren, bevor der Bürgermeister kommt. Auf dem Weg dorthin sammelt Rusty indem er den Menschen hilft die Fahrgeschäfte eines nach dem anderen wieder aufzubauen Glückskristalle.

Jedes der fünf Biome in LEGO Bricktales erweitert Rustys Fähigkeiten, angefangen mit einem Erdhammer, mit dem er Objekte in der Nähe zerschlagen kann. Je weiter du im Spiel fortschreitest, desto mehr Fähigkeiten erhältst du, später kommt so etwa noch ein interdimensionaler Scanner und vieles mehr hinzu. Du wirst auch schnell merken, dass im Spiel hinter diesen mysteriösen Gegenständen Sammelobjekte versteckt sind, die eindeutig für zukünftige Fähigkeiten gedacht sind – das bedeutet, dass du jede LEGO-Szenerie durchsuchen musst, um alle Geheimnisse zu entdecken!

Die Charaktere, denen du in LEGO Bricktales begegnest, geben dir eine Vielzahl von Aufgaben und Missionen. Diese haben alle eine ähnliche Aufgabenstellung und führen zu einer Art Konstruktionsrätsel, das du lösen musst. Einige Rätsel sind zwingend zu erfüllen (etwa das Kopieren einer Statue), andere können auch übergangen werden. Diese Rätsel sind jedoch ein zentrales Element des Spiels und fordern die Kreativität des Spielers, indem sie ihm eine leere Arbeitsfläche, mit einer sorgfältigen Auswahl von Steinen und Teilen, vorsetzt und ansonsten keine Grenzen setzt (zumindest solange man sich im Rahmen bewegt). So hat man sogar bei einfacheren Aufgabem, wie der Erstellung von Brücken, die Möglichkeit im Design abzuweichen. Vorausgesetzt es werden bestimmte Anforderungen erfüllt: die Einhaltung von Grenzen, die korrekte Verbindung aller Teile, das Bestehen von Testläufen/Simulationen und so weiter. Wenn man sich frühere Projekte des Entwicklers ClockStone anguckt, wird man schnell parallelen finden – bereits im Spiel Bridge Constructor gab es ähnliche physikbasierte Tests, auch wenn sie bei LEGO Bricktales bei weitem nicht so streng sind.

Die Steuerung in LEGO Bricktales ist erfreulich intuitiv: Je nach Vorliebe werden Tasten und Sticks oder der Touchscreen verwendet. Mit dem D-Pad kann man zwischen verschiedenen Höhenstufen umschalten, was besonders später sehr hilfreich ist! Außerdem kommen dann auch die kreativen Puzzles im Sandbox-Modus hinzu: Hier werden die Beschränkungen für Steine und Teile aufgehoben und es stehen bestimmte Sets mit verschiedenen Farben und Themen zur Auswahl, die im Boos Shop freigeschaltet werden. Die Spieler können hier auch alle Rätsel des Spiels neu lösen und ihre Entwürfe nach Belieben verändern!

LEGO Bricktales eignet sich hervorragend für Nintendo Switch und Handhelds – auch wenn die Performance auf dieser Plattform leider etwas zu wünschen übrig lässt. Das Gameplay ist in Innenräumen gut und flüssig, aber in belebteren Umgebungen fühlt sich alles etwas ruckeliger an (obwohl es immer noch spielbar ist). Vor allem beim Aufbau komplexer Szenen können die Bildrate und die Verzögerung manchmal fast unerträglich werden: Immer wenn größere Bauteile bewegt werden müssen, reagiert LEGO Bricktales sekundenlang nicht, bis das Objekt Ihre Eingaben erkannt hat, was das Platzieren extrem schwer macht und zu Frust führt. Diese Probleme sollten aber auf Nintendos Plattform beschränkt sein – auch wenn genau die Switch eigentlich wie gemacht für LEGO Bricktales ist.

Dazu kommen noch gelegentliche Bugs, welche hoffentlich zeitnah von ClockStone in zukünftigen Updates/Patches behoben werden – im Moment ist LEGO Bricktales sehr zu empfehlen, außer auf Switch. Hier sollte man beobachten, ob die Probleme ausgebügelt werden können und dann im idealfall in einem zukünftigen Sale zuschlagen.