Epic Games CEO beschuldigt Valve des Missbrauchs der Marktmacht

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Der CEO von Epic Games, Tim Sweeney, warf Valve vor kurzem vor, seine Marktmacht durch seine Steamworks-API zu missbrauchen und einen Mangel an Store-übergreifenden Funktionen zu schaffen, was der Spieleindustrie Probleme bereitet. Der Epic Games Store versucht, die Branche zu verändern, indem er eine entwicklerfreundlichere Plattform anbietet, die nicht nur ein besseres finanzielles Arrangement bietet, sondern auch die Funktionen des Stores durch Initiativen wie Self-Publishing-Tools erweitert.

Epic Games Store Self-Publishing Tools

Epic hat kürzlich Self-Publishing-Tools für unabhängige Entwickler und Spiele-Publisher eingeführt, mit denen sie ihre Spiele selbständig in den Epic Games Store bringen können. Dieser Schritt sollte es Entwicklern und Publishern erleichtern, ihre Produkte auf der Plattform zu veröffentlichen. Es bietet Entwicklern Zugang zu allen Diensten von Epic, die sie für den Betrieb ihrer Spiele benötigen, einschließlich Matchmaking, Achievements und One-Click-Einkauf über die Zahlungssysteme von Epic.

Voraussetzung für Cross-Store-Crossplay-Unterstützung

Die Self-Publishing-Tools von Epic Games waren mit der Forderung nach Cross-Store-Crossplay-Unterstützung verbunden. Dies geschah, um Spieleentwickler zu ermutigen, nicht-exklusive Titel zu entwickeln. Die Anforderung zielt darauf ab, eine Umgebung zu schaffen, in der alle Spieler, unabhängig davon, aus welchem Store sie ihre Spiele beziehen, zusammen spielen können, und ermöglicht so die Unterstützung von Cross-Store-Multiplayer. Die Anforderung wurde von einigen in der Branche gelobt, während andere meinten, sie sei zu anspruchsvoll für die Entwickler.

Steamworks API Lock-In Strategie

Sweeney warf Valve in einer kürzlich abgegebenen Erklärung vor, mit Steamworks eine „klassische Lock-in-Strategie“ zu verfolgen. Die Steamworks-API von Valve bietet eine Vielzahl von Funktionen für PC-Spiele, von Personalisierungstools bis hin zu DRM-Lösungen. Das Problem mit Steamworks ist jedoch, dass es für Entwickler schwierig ist, ihren Spielen eine Cross-Store-Unterstützung hinzuzufügen. Durch die Exklusivität von Steam sind diese Spiele an die Plattform von Valve gebunden und drängen auf den Markt, was dazu führt, dass die Entwickler von der treuen Kundenbasis von Valve profitieren. Sweeney argumentiert, dass Valve somit eine Lock-in-Strategie anwendet, um seine Marktmacht zu erhalten.

Steam’s Mangel an Cross-Store-Funktionalität

Sweeney ist der Meinung, dass die fehlende Cross-Store-Funktionalität von Valve das Wachstum der Spieleindustrie behindert. Beispielsweise haben konkurrierende Spieleshops wie der Epic Games Store, die versuchen, den Spielemarkt zu erweitern, Schwierigkeiten aufgrund der fehlenden Cross-Store-Funktionalität von Steam. Der Grund dafür ist, dass Steam-Spiele plattformübergreifend gespielt werden können, aber die Implementierung von Cross-Store-Multiplayer ist schwieriger. Die Forderung von Epic nach Cross-Store-Crossplay-Unterstützung kann nur erfüllt werden, wenn Steam die Unterstützung seiner Funktionen durch andere Storefronts erlaubt.

Epics Programm für kostenlose Spiele und exklusive Titel

Der Epic Games Store ist einer der wichtigsten Konkurrenten von Valve’s Steam, wobei der CEO, Tim Sweeney, sich verpflichtet hat, Entwicklern und Spielern gleichermaßen den besten Wert zu bieten. Zu diesem Zweck hat Epic seine Mega-Promotion entwickelt, bei der jede Woche ein neues Spiel verschenkt wird. Das Programm soll bis 2023 laufen und hat die Zahl der Nutzer auf der Plattform erheblich gesteigert.

Außerdem bietet der Epic Games Store einige exklusive Titel, die nur auf der Plattform zu finden sind. Einer davon ist Crime Boss: Rockay City von 505 Games, das nur im Epic Games Store bis Juni 2024 erhältlich ist. Kritiker haben Epic vorgeworfen, durch den Kauf von zeitlich begrenzten Exklusivtiteln wie diesem zu versuchen, seine Nutzerbasis zu vergrößern, aber der Store ist bei Spielern und Entwicklern weiterhin beliebt.

Fazit

Epic versucht, die Spieleindustrie aufzurütteln, indem es bessere Bedingungen für Spieleentwickler anbietet, was letztendlich auch den Spielern zugute kommen könnte. Der Vorstoß des Epic Store zur Unterstützung von Cross-Store-Crossplay und Self-Publishing-Tools sind Beispiele dafür. Da Steam von Valve jedoch die dominierende Plattform bleibt, hat Epic noch einen langen Weg vor sich, wenn es erfolgreich sein will. Im Moment scheint es in der Branche viel Unterstützung dafür zu geben, dass Valve seine Systeme aufrüstet, um eine Cross-Store-Funktionalität zu schaffen, von der letztendlich alle profitieren. Da sich die Spieleindustrie weiter entwickelt, werden wir zweifellos weitere Veränderungen und einen stärkeren Wettbewerb zwischen den Marktteilnehmern erleben.

Hendrik Bauer Autorenbild
Über den Autor
Angefangen als kleiner Junge mit Pokemon auf dem GameBoy habe ich meine Liebe für Videospiele entdeckt. Diese ist auch heute noch lange nicht vergangen und ich schreibe hier als Author News und Artikel über die interessantesten Games!
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